Christian Helbock

IN-FORMATION, 2012 -


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© Christian Helbock, 2012

 

 

 

IN-FORMATION

 

(Systeme der) Information (In-Formation) bestehen in der Mitte zwischen

Material und Konzept, ohne eines der beiden ganz zu sein. (Dan Graham)

 

IN-FORMATION, die neue Veranstaltungsreihe des Künstlerhaus Wien,

bittet die geladenen KünstlerInnen und KuratorInnen, Auskunft über ihren

Produktionsansatz zu geben und diesen auch performativ vorzustellen.

Neben dem Sprechakt als Form diskursiver Vermittlung werden also auch

Handlungen anderer sprachlichen Ordnungen präsentiert. IN-FORMATION

versteht sich als Fortsetzung der Vortrags- und Interviewreihe PRODUKTION

UND SCHWESTERFELDER (2010/2011), in welcher Personen aus unterschiedlichen

Institutionen über die spezifischen Kontexte ihrer Kunstfelder referierten.

Zentral innerhalb der Reihe IN-FORMATION sind die performativen Akte und

eine Aspektverschiebung von einer mehr statischen Auffassung von Kunst auf

eine mehr prozesshafte Aufführung und dem Wagnis, das ich mit Nowness

(Jetztheit) ansprechen möchte. Nowness als ein Moment, der vielleicht einer

eben grasierenden Virtualität und Leib-Abwesenheit oder doch -Fremdheit

entgegengestellt werden kann.

 

Wie schon in der abgeschlossenen Reihe werden in IN-FORMATION die Vorträge

über eine website nachzuhören sein und die Performances dokumentiert, und

letztlich über eine Buch-Publikation mit begleitenden Texten versammelt.

 

Die Reihe begann im November 2012 mit Michael Riedel und wird/wurde 2013/2014

fortgesetzt mit einem Reenactment zu Matt Mullican, einem Performative Month/ einer

Ausstellung der Klasse für performative Kunst/Akademie der bildenden Künste Wien, einer

Performance von Lilo Nein, einer Lecture/Performance und einem Workshop/Lecture/Präsentation

von Ricardo Basbaum, einer Präsentation von Friedl Kubelka, einer Rauminstallation/Performance

von Heinrich Dunst und einer Interview-Performance von Hans-Ulrich Obrist (angefragt).

Weitere Gäste und die genauen Termine für 2014 werden unter: http://k-haus.at/

bekanntgegeben.

 

(Konzept: Christian Helbock)

 

https://www.facebook.com/reihe.information


 

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Veranstaltungen:

 

 

Nächste Veranstaltung:

 


 

 

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Bisherige Veranstaltungen:

 

 

Ricardo Basbaum: Collective Conversation

Workshop / Vortrag / Präsentation

3.-7. März 2014

 

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© © In-Formation, Nadine Wille

 

 

Workshop:

Mo - Fr, 3. - 7. März, 10-14 h

Stadtkino im Künstlerhaus, Akademiestrasse 13, 1010 Wien

und Akademie der bildenden Künste / Institut für das künstlerische Lehramt,

Karl-Schweighofer-Gasse 3/3, 3. Stock, 1070 Wien

 

In Kooperation mit dem Stadtkino im Künstlerhaus und der Akademie der bildenden Künste - IKL

 

Vortrag:

Di, 4. März, 18 h, Ricardo Basbaum: Collective Conversation, Vortrag

Akademie der bildenden Künste / Institut für das künstlerische Lehramt,

Karl-Schweighofer-Gasse 3/3, 3. Stock, Raum 3.06., 1070 Wien

 

Präsentation:

Fr, 7. März, 16 h, Foyer Stadtkino im Künstlerhaus / Ludwig & Adele, Akademiestrasse 13, 1010 Wien

 

   

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Audio: Collective Conversation


 

Programm:

Mo, 3. März, 10-14 h, Stadtkino im Künstlerhaus

Di, 4. März, 10-14 h, Akademie der bildenden Künste / IKL

Di, 4. März, 18 h, Vortrag von Ricardo Basbaum, Akademie der bildenden Künste / IKL

Mi, 5. März, 10-14 h, Akademie der bildenden Künste / IKL

Do, 6. März, 10-14 h, Stadtkino im Künstlerhaus

Fr, 7. März, 10-14 h, Stadtkino im Künstlerhaus

Fr, 7. März, 16 h, Präsentation, Stadtkino im Künstlerhaus

 

"Im Rahmen der Künstlerhaus-Reihe IN-FORMATION möchte ich mit einer Gruppe

von Teilnehmer_innen, die die Bereitschaft zu ein paar Stunden intensiver Zusammenarbeit

mitbringen, eine neue Aktion in meiner Reihe Collective Conversation erarbeiten. Die

Aktion besteht in der Erstellung eines gemeinsamen Textes und seines performativen

Vortrags. Die in der Conversation zur Sprache kommenden Themen hängen auch von der

Zusammensetzung der Gruppe ab, werden aber auf alle Fälle Fragen der Gruppendynamik,

der Erfahrung, und des kollektiven oder intersubjektiven Zusammenspiels berühren. Die

Collective Conversation wird als Hörstück aufgezeichnet. Ziel des Projekts ist es, einige

Eindrücke und Inhalte als mehrstimmige Wechselrede aller Gruppenmitglieder wiederzugeben

und zwar sowohl schriftlich als auch mündlich. Der öffentliche Vortrag findet in Form eines

Arrangements mit Refrains, Chorpartien, Pausen, Improvisationen und ähnlichen musikalischen

Elementen statt."

 

Ricardo Basbaum

 

 

   

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Covering / Uncovering That Person (Reenactment in Favour of Matt Mullican)

Schauspieler: Dirk Sikorski

21. November 2013

 

 

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© Nadine Wille   


 

Seit einer Performance in The Kitchen, New York im Jahr 1978 arbeitet Matt Mullican

mit hypnotischer Trance. In den sogenannten psycho-architectures dringt er unter

Anleitung eines Hypnotiseurs in die Welt jenes Anderen ein, den er mit That Person

bezeichnet. "Es ist fast wie Psychotherapie der öffentlichen Wahrnehmung. Es ist alles

sehr freudianisch. Im Prinzip manifestiert man seine Psychose genau vor den Leuten,

vor denen man sich eigentlich schützen möchte."

 

In Covering / Uncovering That Person (Reenactment in Favour Matt Mullican) nähert sich

der Schauspieler Dirk Sikorski sowohl That Person als auch der Person Matt Mullican auf

dekonstruierende Weise, indem er selbst den Raum der psycho-architectures betritt.

 

Reportage: Helmut Ploebst, Dein Schiff wird kommen

 

 

 

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Friedl Kubelka

Verpackte Geschenke

7. November 2013

 

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© Nadine Wille

 

 

Die Dichtung muss sich mit dem Geiste des Lesers vermählen; das heisst, man muss

das Erdichtete so gestalten, dass es das Unmögliche begreiflich macht, das Allzuhohe

ebnet, die Geister in Spannung versetzt und mithin uns in solchem Grade Staunen

abnötigt, uns aufregt und unterhält, dass Verwunderung und frohe Stimmung stets

gleichen Schritt halten. Und all dies wird der nicht zustande bringen können, der sich

von der Wahrscheinlichkeit und der Nachahmung der Wirklichkeit fernhält, worin die

Vollkommenheit eines Buches besteht.

 

Miguel de Cervantes, aus: Don Quijote


 

 

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Klasse Performative Kunst / Akademie der bildenden Künste Wien

Performative Month

12. September - 12. Oktober 2013

   

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Video: Talking Alone Together

 

   

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Video: My Heart Is An Octopus


 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe IN-FORMATION wurde die Künstlerhaus Passagegalerie

für einen Monat zum sich transformierenden Feld von Studierenden der Klasse für performative

Kunst. Die Projekte wurden parallel auf dem Blog http://performativemonth.tumblr.com/

dokumentiert. In der gemeinsamen Ausstellung Performative Month - Klasse Performative Kunst 

wird dieser Blog in die Künstlerhaus Passagegalerie zurück verortet.

 

KünstlerInnen:

Katarina Csanyiova, Johanna Fellner, Lorenz Ganthaler, Nina Herlitschka, Carlos von den Hügeln,

Christian Ingemann, Yvonne Lliuya, Lena Rasovsky, Kajsa Rhodin, Consuelo Guijarro Rincon,

Lena Lieselotte Schuster, Tiina Sööt, Clara Bro Uerkvitz, Nina Vobruba, Conni Vognstrup,

Dorothea Zeyringer, Nicole Ziegler


http://performativemonth.tumblr.com

 

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Lilo Nein

Do Rehearse Histories

20. Juni 2013

 

 

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Video: Do Rehearse Histories

 

 

Für die Arbeit "Do Rehearse Histories" wird der Satz "Die Kunst ist immer

so zeitgenössisch wie sie sich fühlt und die Zeit heilt nicht alle Wunden"

auf die Stiegen des Hauptaufgangs des Künstlerhauses angebracht. Der Satz

besteht aus den Sprichwörtern "Man ist immer so alt wie man sich fühlt" und

"Die Zeit heilt alle Wunden", die auf unterschiedliche Weise dekonstruiert sind.

 

Dazu kommen zwei performative Elemente: eine Musikerin (Elise Mory), die

am Balkon auf einem Elektropiano klassische Musik spielt und ein Akkordeonspieler

(Christian Selinger) im Ranftlzimmer, der bodenständige Melodien spielt. Die Beiden

bilden ein Gegensatzpaar und treten gleichzeitig in einen Dialog. Die Musik des

Akkordeonspielers verkörpert die Kultur, das Leben und die Sehnsucht außerhalb

bürgerlicher Kunststätten. Die Melodien stehen auch im Gegensatz zur herrschaftlichen

Repräsentation des Ranftlzimmers, welches Privilegien, Benimmformen, Gesetze und

Regeln verkörpert, und dringen von dort in die Ausstellungsräume und auf die Galerie.

 

Die Arbeit thematisiert den Hauptaufgang und die umliegenden Räume in ihrer baulichen

Struktur, und mit ihren historischen Implikationen. Sie stellt die Frage wie die Zeit ihre

Kunst denkt und konzeptualisiert; sie erinnert daran, dass diese Definitionen einem

gesellschaftlichen Wandel mitsamt seinen Machtverhältnissen unterliegen.

 

Kunst kann aus dem Standpunkt der Gegenwart immer als zeitgenössisch betrachtet

werden, denn die Gegenwart spiegelt sich in der Vergangenheit und in ihrer Geschichte.

Do rehearse histories heißt auch, dass Veränderungen Prozesse sind, die nicht nur mit

der Vergangenheit im Dialog stehen, sondern auch in der Gegenwart geprobt werden

müssen, um Zukunft werden zu können. Probenprozesse sind in diesem Zusammenhang

Prozesse, die in sich immer wieder verändert werden müssen.


(Text: Lilo Nein)

 

PerformerInnen: Elise Mory, Christian Selinger


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Michael Riedel

Antrittsrede als neuer Leiter des Frankfurter Kunstvereins und des Künstlerhauses Wien

gemeinsam mit Matthias Ulrich (Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main) 

22. November 2012

 

 

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Reportage:  Matthias Dusini, Hier spricht dein Präsident ! 

 

 

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Einladungskarte © Michael Riedel, Poster (Marcus), 2012

 

 

 

Michael Riedel

Vortrag: Kunste zur Text (Algorithmen)

Akademie der bildenden Künste / IKL

21.11.2012

 

(Konzept: Christian Helbock in Kooperation mit Christoph Urwalek / IKL)