Christian Helbock

ZEN UND KREATIVITÄT, 2016

1_web.jpg  

 

                                                              B_web.jpg

 

C_web.jpg   

 

 

D_web.jpg     E_web.jpg

 

 

                                                            F_web.jpg 

 

   

G_web.jpg


 

Zen und Kreativität

Workshop vom 9. bis 13. Juli 2016

 

Die Geschichte des Zen durch die Jahrhunderte und in verschiedenen Ländern

hat immer eine bemerkenswerte Kreativität aufgewiesen. Die Künste, die in der

Praxis der Präsenz und der Einheit mit dem Augenblick ihre Wurzeln haben,

wie Blumenstecken, Kalligraphie, Malerei, Dichtung oder Töpferei, drücken die

Kreativität und die Unmittelbarkeit mit dem Werk aus, so wie es ist, ohne es

verbessern oder umwandeln zu wollen. In diesen Tagen im Ryumonji werden die

Teilnehmer im Rahmen des Klosterlebens bei jeder Aktivität die Präsenz und

die Ruhe und tiefe Inspirationskraft die damit einhergehen, zum Ausdruck bringen.

Und so wird jeder Tag Quelle ihrer Kreativität und ihrer Einheit mit der Welt.

 

Olivier Reigen Wang-Genh, Abt des Zen-Tempels Kosan Ryumon-ji

 

 

 

Workshops:


 

Zen und Kalligrafie


Die Kunst der Kalligraphie mit dem Körper harmonisieren In dem Kalligrafiekurs

lernen Anfänger die Kunst der Pinselführung kennen. Sie erlernen Grundstriche,

erste Kanji und natürlich auch die richtige Haltung und Atmung. Fortgeschrittenen

bietet der Kurs die Möglichkeit, ihre Kenntnisse der Kanji und deren Komposition

zu vertiefen.


Jacques Kugen Foussadier wurde am 8.12.1942 in Paris geboren. Nach sieben

Jahren des Studiums der bildenden Künste an den Hochschulen in Rouen und

in Paris wandte er sich, ermutigt von seinen Lehrern, Asien zu. 1969 begann

er unter Meister Ung-No Lee den langen Weg des Umgangs mit Pinsel, Tusche und

Reispapier zu erlernen: die Kalligraphie, diese Kunst des Pinselstrichs, die den

Geisteszustand wiederspiegelt und immer nur einen Versuch gestattet.

Ein einziger Weg: die Konzentration und die unermüdliche Wiederholung, die das

Subjekt und das Objekt in den Tiefen des Selbst vereinen und so das Werk genauso

natürlich wie eine Quelle hervorsprudeln lassen.


 

Zen und Keramik


Experimentieren und anfertigen von Gegenständen „Raku“ gebrannt. Bei dieser

Werkstatt, werden Sie sich mit den verschiedenen Methoden der Keramik Gestaltung

(Platte, Tonwulst, gekniffen?) vertraut machen. Von dieser Grundlage ausgehend,

werden Sie ein paar Gegenstände anfertigen. Dann kommt die Phase des Emaillierens

und schließlich das RAKU Brennen. Die Gegenstände werden auf 950 °C erhitzt und

glühend vom Ofen ins Holzmehl eingetaucht. Überraschung garantiert! Auf diese Weise

wird ein kompletter Zyklus der Keramik-Herstellung durchgegangen und jeder Teilnehmer

wird mit ein paar selbstgefertigten Gegenständen nach Hause gehen können.

 

Véronique Bader ist Töpferin seit 20 Jahren. Sie wurde von verschiedenen

Handwerkern (traditionelle Töpfer oder Künstler) ausgebildet. Parallel dazu

hat sie das Europäische Institut für Keramikkünste in Gebwiller besucht und verschiedene

Werkstätten bei dem bekannten Töpfer Camille Virot absolviert. Regelmäßig veranstaltet

sie Raku Brennen Werkstätte mit Gruppen, anderen Töpfern oder im Rahmen ihrer

eigenen Recherchen: verschiedene Grundlagen, Formen und Emaillieren. Während

dieser Werkstatt wird ihr Alan Cowderoy zur Seite stehen.

 

 

Zen und Skulptur


Anfertigung einer Buddha Figur aus weichem Stein. Bei dieser Werkstatt werden

Sie mit dem Material Stein vertraut und Ihre eigene Buddha Figur anfertigen.

Nach einer Weile, und entsprechend seiner eigenen künstlerischen Fähigkeiten

wird jeder Teilnehmer seine eigene Buddha Figur herstellen.

 

Alexandre Dikoune ist Bildhauer seit etwa fünfzehn Jahren. Er arbeitet für

verschiedene Firmen in Frankreich und im Ausland. Zurzeit unterrichtet er an

der Association Ouvrià¨re des Compagons du Devoir (Handwerkliche Vereinigung der

Gesellen der Pflicht). 2012 kam er mit Zen in Berührung, als er bei der Renovierung

und Instandsetzung des Straßburger Doms arbeitete. Seitdem sind seine Interessen

für den Buddhismus und für die Praxis des Zen ständig gewachsen. In diesen Tagen

werden Sie an seiner meditativen Praxis und seiner Leidenschaft teilhaben können.

 

 

Zen und die Künste
Manifestationen des Schöpferischen


Ausgehend von der stets frischen Quelle des Zazen sollen die TeilnehmerInnen

einen Ort auffinden, sei es die Tempel-umgebende Natur, sei es eine innere Landschaft,

sei sie sprachlich oder bildhaft, der Anlass zu einer vertiefenden

Beschäftigung gibt. Die verwendeten Medien sollen dabei keine Einschränkung

erfahren und können sowohl Zeichnung, Malerei, Fotografie oder Videoskizze sein,

aber ebenso auch Skulptur, Installation oder Konzeptkunst. Die Manifestationen

dieses Prozesses werden gemeinsam mit den KursteilnehmerInnen auf deren

Wunsch hin reflektiert und begleitet, ohne deren persönlichen kreativen Weg

regulieren zu wollen.

 

Christian Do Sen Helbock ist Zenmönch und studierte Theater-, Film- und

Medienwissenschaft und Philosophie an der Universität Wien. Er lebt und arbeitet

in Wien als Künstler und Kurator und betätigt sich in den Bereichen Konzept,

künstlerische Kooperation, Installation, Malerei, Video, Interview und Performance.

Er ist Gründungsmitglied des KünstlerInnenkollektivs CELLE und konzipiert neben

seiner Ausstellungstätigkeit- auch Vortrags- und Interviewserien sowie Performance-

und Filmreihen zu künstlerischen und kunstinstitutionellen Fragestellungen.

 

 

LINK: Zen-Tempel Kosan Ryumon-ji