Christian Helbock

ÖFFNUNG (ZWEI), 2015

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Foto © Elli Schnitzer

Ausstellungssituation Der Raum nach dem Raum, Kunsthaus Muerz, 2015


 

 

 

ÖFFNUNG (ZWEI)

 

Eines der ersten Anliegen des CELLE-Kollektivs ist Kommunikation und Austausch.

Der Zugang und das Medium zur Durchführung eines Projekts resultiert aus der

Fragestellung und dem jeweils gegebenen Kontext. Für das Kunsthaus Muerz wird der

Akt einer Wand- und Fenster-Öffnung aus der Ausstellung CELLE: Die Welt (2014/2015)

im Künstlerhaus Wien auf die Ausstellungsarchitektur übertragen.

 

Die konzeptuelle Herangehensweise, die Projektion eines Raumes auf einen

anderen Raum, wird durch ein Video dieser Öffnung veranschaulicht. Aber auch

der Eingriff in die bestehende Architektur, die Herausnahme eines Wandelements,

wird hier wiederholt. Und obwohl es sich um die Interpretation einer vergangenen

Geste handelt, entsteht doch eine vollkommen eigenständige, gegenwärtige

und originäre Aussage.

 

 

 

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-> VIDEO: Die Welt/Öffnung

 

 

 

Der Raum nach dem Raum

 

Raumerfahrungen sind oft unverhofft - intensiv - mit einem außergewöhnlichen

Ereignis, einer besonderen Stimmung verbunden. Man behält den Moment im Kopf,

erinnert sich an die Gerüche, das Licht, die Temperatur - alles zu einer Einheit

verschmolzen. Möchte man später diesen Raum beschreiben, seine Eindrücke

festhalten oder mit jemandem teilen, so wird das, was wiedergegeben wird,

ein durch und durch persönliches Bild sein; die individuellen und situativen Aspekte

des Eindrucks werden mittransportiert.

 

Der Raum lässt sich nicht wiedergeben, so wie man ihn "erlebt" hat. In der

Kommunikation von Raumeindrücken findet ein Abstraktionsprozess statt,

dessen Produkt einzelne Qualitäten des realen Raums hervorhebt. Somit verlässt

das Produkt dieser Metamorphose seine räumliche Haut, wird verbal, visuell,

akustisch oder haptisch, und trägt in sich eine Manifestation des Persönlichen.

 

Eine breite Auswahl an künstlerischen Strategien der Raum-Wiedergabe gibt

die Jahresausstellung 2015 wieder. Die persönlichen Raumerfahrungen werden

dabei auch in Vermittlungs- und Mitmachbereichen aufgegriffen und erweitern

die Ausstellungsräume hinein in die Stadt Mürzzuschlag.

 

(Theresia Frass-Knierzinger / Nikola Winkler)

 

 

Mit Beiträgen von:

Michael Aschauer, Anna-Maria Bogner, CELLE, Anna Demmelbauer / Daniel Stuhlpfarrer,

Iklim Dogan/ Marina Resch, Andreas Fogarasi, Benedikt Frass, Anne Glassner,

Jakob Grabher / Lisa Ungerhofer, Maia Gusberti, Lisa Hinterreithner / Martina Ruhsam,

Annja Krautgasser, Marianne Lang, Maxe Mackinger, Christian Mayer, raumschule,

Werner Skvara, Carola Stabauer

 

Kuratorinnen: Theresia Frass-Knierzinger / Nikola Winkler

Szenografie: Benedikt Frass / Maxe Mackinger